FDP Glinde

Programm – 2. Bildung

2. Bildung

Die Stadt unterhält 6 Kinder- und Jugendeinrichtungen, 2 Grundschulen sowie 3 weiterführende Schulen und eine Förderschule. Die Schülerzahl insgesamt liegt im 5-Jahresrückblick konstant bei etwa 2.680 und schwankt geringfügig um 3%. Im Schuljahr 2017 / 2018 waren es 2.639 Schülerinnen und Schüler. Bemerkenswert ist dabei die Zahl der Grundschüler, die in diesem Zeitraum um etwa 20% anstieg auf 697 im Schuljahr 2017 / 2018. Unsere weiterführenden Schulen müssen auf ihre Attraktivität für die Kinder der Neubürger achten! Wenn das gegeben ist, kann zukünftig von leicht steigenden Schülerzahlen ausgegangen werden – auch, weil die städtischen Kindertagesstätten „aus allen Nähten platzen“.

Bildung sollte einen bedeutsamen Stellenwert einnehmen! Sie ist die Voraussetzung für ein individuell gestaltetes Leben und für eine berufliche Zukunft. Einen besonderen Stellenwert hat die Bildung auch deshalb, weil sich die Erwerbsbiographien der Menschen verändern und keine starren Gebilde mehr sind. Kein Mensch kommt ohne individuelle Talente auf die Welt. Jedes Kind soll in seiner natürlichen Neugierde, seinem Interesse an den Dingen des Alltags und seiner Umwelt gestärkt werden. Ein Mensch, der gelernt hat seine Welt zu verstehen, wird darin auch seinen Weg finden. Aus diesem Grund sind die Kindertagesstätten Teil des Bildungssystems.

Viele Eltern beklagen nicht nur den baulichen Zustand der Schulen, sondern auch Unterrichtsausfall, mangelnde Einhaltung von Unterrichtszeiten oder die Ausstattung der Räumlichkeiten (z. B. der Fachräume für naturwissenschaftlichen Unterricht). Gewünscht werden auch Kooperationen zwischen den Schulen und der Wirtschaft. Eine weitere Idee in Bezug auf Kooperationen bestand darin, dass die weiterführenden Schulen so miteinander kooperieren, dass insbesondere die Schwelle Klasse 10 – gymnasiale Oberstufe (Klasse 11) nicht zur unüberwindlichen Hürde wird. Die Ablehnung der Schulfusion durch fast zwei Drittel der Glinder Wahlbevölkerung 2017 wurde als Kritik an einem konzeptlosen Vorgehen angesehen.

Wir schlagen folgendes vor:

  • Erarbeitung eines schulpolitischen Gesamtkonzepts gemeinsam mit den Schulen und den Eltern, wobei uns wichtig ist, dass die Schulen unterschiedliche pädagogische Akzente setzen, mit denen sie ihre Arbeit leisten
  • Erhalt von Vielfalt und Verstärkung von Kooperation, damit durch individuelle Schwerpunktsetzungen eine wirkliche Auswahlmöglichkeit gegeben ist
  • Vernetzung der Grundschulen mit den Kitas für einen verlässlichen Übergang
  • Vernetzung der weiterführenden Schulen mit der lokalen Wirtschaft zur verbesserten Berufsvorbereitung und mit weiteren Bildungsträgern der Stadt für ein lebenslanges Lernen
  • Verstärkte digitale Ausstattung zur Unterstützung von pädagogischen Konzepten
  • Langfristige Planung zur Sanierung der Schulen in Glinde, damit man schon am äußeren Zustand erkennen kann, dass die lernenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von Bedeutung sind
  • Ausbau der offenen Ganztagsschule mit Nachmittagsbetreuung
  • Bedarfsgerechter qualitativer und quantitativer Ausbau von Kindertagesstätten in vielfältiger Trägerschaft
  • Deckelung der KiTa-Elternbeiträge bis 2020
  • Anreize schaffen, damit Erzieherinnen und Erzieher geworben und der zunehmend anspruchsvollere Beruf weiter aufgewertet werden kann.
  • Abgestimmte Vorgehensweise der Schulträger im Mittelzentrum

Mit dem Ansatz der Kooperation können unsere Schulzentren zu einem Knotenpunkt – eine Art Campus –  für beste Bildung, Wissen und persönlicher Weiterentwicklung werden. In einer umfassenden Kooperation der Bildungs- und Kulturinstitutionen der Stadt sehen wir zugleich einen wertvollen Beitrag zum gelebten Gemeinsinn, zur persönlichen Entfaltung sowie zur Integration der verschiedenen Gruppen von Lernenden wie z. B. Menschen mit Migrationshintergrund oder Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen pädagogischen (Betreuungs-)Bedarf.

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